Sprachkonzept


Sprache und Sprechen in unserer Einrichtung
In unserer Einrichtung haben wir ein gutes und soziales Umfeld und vielfältige Möglichkeiten, um den Kindern Anreize zum Sprechen zu bieten. Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmedium. Sie umfasst sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachfähigkeit.
Wir sind motiviert und möchten die Neugierde der Kinder positiv wecken und nutzen. Uns als Team ist es bewusst, dass die beste Möglichkeit Kinder sprachlich zu begleiten in alltäglichen Situationen steckt. Dabei unterscheiden wir zwischen sprachlicher Bildung und sprachlicher Förderung, ohne diese voneinander zu trennen.
Alltagsintegrierte Sprachbildung richtet sich an alle Kinder, wobei hier die individuelle Entwicklung jedes einzelnen berücksichtigt wird.
Unsere Fachkräfte wissen um die Bedeutung ihrer Rolle und nutzen vielseitige Sequenzen des Alltags gezielt und motiviert. Sie ist immer und allgegenwärtig.
Wir möchten Sprachvorbilder sein

  • Mit Worten, wie im handlungsbegleitenden Sprechen
  • Im dialogischen Lesen
  • Reflexion der eigenen Haltung /professioneller Umgang mit Kommunikation

Durch unsere Nähe und Aufmerksamkeit möchten wir die Bedürfnisse der Kinder erkennen und spielerisch, mit viel Spaß aufgreifen.
Wichtig ist uns hierbei Sprache im Alltag durch feste Rituale, vielfältige Materialauwahl, gezielte Impulse durch die Fachkraft, ansprechende Raumgestaltung und altes Liedergut zu erhalten.
Dazu nutzen wir Methoden wie z.B.

  • Literacy
  • Lernwerkstatt
  • Kamishibai
  • Handpuppen
  • Digitale Medien
  • Bilderbücher und Märchen
  • das Philosophieren mit Kindern
  • Singen, Fingerspiele, Tischsprüche und Reime

Als festes Ritual sehen wir unsere Lese- und Musikpaten.
Jede Kindergartengruppe hat eine Lesepatin die einmal wöchentlich, mit einer Kleingruppe von 3-4 Kindern in gemütlicher Atmosphäre, den Kindern spannende Geschichten vorliest und wird dabei von einer Handpuppe begleitet.
Unser Musikpate kommt jeden Donnerstag zu uns in den gemeinsamen Singkreis. Er begleitet uns durch die verschiedenen Jahreszeiten mit seiner Gitarre und altem und neuem Liedergut. Auch zu Festen und Feiern begleitet er uns mit jeder Menge Spaß und Freude.
Sprachförderung bedeutet für uns, dass wir die Kinder in ihrer bisherigen Entwicklung, ihrem familiären Hintergrund, ihrer Sozialisation und mit ihren jeweiligen Voraussetzungen sehen. Wir möchten die Kinder an dem Punkt abholen, an dem sie stehen und entsprechend fördern, unterstützen und begleiten.
Alltagsintegrierte Sprachförderung richtet sich an die Kinder, bei denen durch Beobachtungen und dem Austausch im Team Bedarfe in der Sprachentwicklung festgestellt werden. Hier wir gezielt auf das jeweilige Kind zugeschnittene Kommunikationselemente, Materialien und Impulse ein.
Diese orientieren sich an den Interessen und Potenzialen des Kindes und entstehen in Alltagssituationen, Kleingruppen oder Sequenzen mit dem Kind allein. Durch das umfassende Wissen um die Sprachentwicklungsbereiche wird die Entwicklung deutlich und dokumentiert.
Alltagsintegrierte Sprachförderung endet, wenn das jeweilige Ziel erreicht ist. Jedes Kind erhält somit die Aufmerksamkeit, die es für die nächsten Schritte seiner Entwicklung braucht.

„Sprache, der Schlüssel zur Welt!“

Uns ist bewusst, dass Sprache ein wichtiges Instrument für die weitere Entwicklung der Kinder ist. Um frühzeitig Kinder mit Sprachstörungen zu erfassen und zu fördern, haben wir zwei Sprachmultiplikatoren in unserer Einrichtung. Durch ihre Ausbildung in der Stadt Salzgitter geben sie ihre gewonnenen Erkenntnisse aus Netzwerktreffen des Unterstützungssystems „Sprache und Sprechen leben“ und Informationen auf Dienst- oder Teambesprechungen weiter und sind für das gesamte Team eine Unterstützung, bei der individuellen Förderung Sprachauffälliger Kinder.
Unsere geschulten Fachkräfte, sowie das Kindergarten Team, nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil und sind mitwirkend an dem jährlichen Audit, mit der Fachberatung Sprache aus Salzgitter. Ebenso regelmäßig besuchen die Sprachmultiplikatoren Kitaübergreifende Arbeitskreise mit der Sprachbeauftragten, die U-AG §78 Sprache, sowie Coaching mit einer ausgebildeten Fachkraft. So sind ein Austausch und aktuelle Informationen von Stadt/Land an die Fachkräfte unserer Einrichtung gegeben. In Absprache zwischen Leitung und Träger, sind die wöchentlichen Sprachstunden auf die Multiplikatoren und die Fachkräfte aufgeteilt, damit der Austausch zwischen beiden Parteien gut gelingen kann. Darüber hinaus ist unserer Leitung viel daran gelegen, dem Kindergartenteam Zeit einzuräumen, um die Möglichkeit für Fort- und Weiterbildungen zu haben. 

Beobachtung und Dokumentation der Sprachentwicklung

Sprache ist das wichtigste Verständigungsmittel im menschlichen Miteinander und eine Grundvoraussetzung zur Schulfähigkeit.
Um den 4. Geburtstag erfassen wir den Entwicklungsstand, jedes Kindes mit Hilfe eines Alltagsbegleitenden Beobachtungsbogens (BaSik Bogen), um rechtzeitig, auch im Hinblick auf den Schuldeintritt, besondere Unterstützungsbedarfe in der Sprachentwicklung zu erkennen und unsere pädagogischen Angebote diesbezüglich zu planen.
Im Frühjahr des Jahres vor der Einschulung wird die Entwicklung aller Kinder erneut anhand des oben genannten Bogens erfasst und eine Sprachstandsfestellung findet, mit speziell ausgewählten Materialien statt wie z.B. Bildkarten zu Präpositionen, Bildung von Einzahl und Mehrzahl, Wimmelbücher, Bilderbücher und Sprachdosen „Elle-Resse-Menne“ etc.
Die Sprachstandsfestellung wird durch unsere Fachkräfte durchgeführt und von einer Multiplikatorin unterstützt.

Einbindung der Eltern

In den Entwicklungsgesprächen mit den Eltern, ist Sprache ein wichtiger Bestandteil zur Information, Abstimmung und erfolgreichen Zusammenarbeit. Unser Alleinstellungsmerkmal ist es, den Eltern, die Spiele und Angebote auf unseren regelmäßig stattfindenden Elternabenden nahezubringen. Auch im Alltag stehen wir im stätigen Austausch mit den Eltern der Kinder.
Hierfür nutzen wir halbjährlich den ‚Gelsenkichener Entwicklungsbegleiter‘. Nach der Sprachstandsfestellung der zukünftigen Schulkinder, findet einElterngespräch statt, um weitere Maßnahmen und mögliche Schritte zu besprechen.

Übergangsgestaltung Kindergarten – Schule

Für die zukünftigen Schulkinder beginnt ein besonderer Abschnitt in ihrer Kindergartenzeit. Endlich gehören sie zu den „Großen“ und fühlen sich durch vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen, die sie bereits im Kindergarten erlernt haben, gestärkt.
Das letzten Kindergarten Jahr wird durch besondere Angebote für die zukünftigen Schulkinder gestaltet wie z.B.

  • Vorschularbeit
  • Kunstmäuse und Back-Tag im städtischen Museum
  • Lesekumpels und das Brückenjahr in Kooperation mit der Grundschule Salder
  • Grundschullehrerin kommt in den Kindergarten
  • Musikangebot – die Jehn Brüder
  • DLRG
  • Rollerführerschein
  • Kindergarten Übernachtung

Hiermit möchten wir den Kindern, die Möglichkeit bieten sich selbst zu verwirklichen, selbstständig zu werden und an sich zu wachsen, um einen guten Start in der Schule zu haben.

Kooperation Logopädin

Die Logopädin wird einmal jährlich zum ersten Elternabend, im neuen Kindergartenjahr eingeladen. Des Weiteren ist die Logopädin, zwei Mal wöchentlich in unserer Einrichtung, da sie einige Kinder in der Sprachtherapie hat.

Kooperation mit der Grundschule Salder
 
„Kleine Kinder, kurze Wege.“
Für die zukünftigen Schulkinder sind die ersten Schritte in Richtung Schule besonders spannend und aufregend. Damit ein guter Übergang für die Kinder gelingen kann, haben wir eine enge Kooperation zur nebenan gelegenen Grundschule Salder.
Wir sind Teil eines Kooperationskalenders, in dem regelmäßige Treffen/ Austausch festgehalten sind. Unsere Kindergartenleitung und eine Lehrkraft treffen sich 2-3-mal jährlich. Außerdem finden zwei Dienstbesprechungen statt, an dem das Kita Team und die Lehrkräfte teilnehmen.
Wir hoffen, dass wir alle Kinder erreichen, ihnen gerecht werden und sie so integrieren, dass sie am Sprechen Spaß und Freude haben.